Eine funktionstüchtige VoIP Infrastruktur setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Wir stellen Ihnen die einzelnen Bestandteile vor und zeigen Ihnen, welche Maßnahmen Sie umsetzen können, um die Sicherheit in Ihrem VoIP-Netzwerk zu erhöhen.
Um zu veranschaulichen, wie sich eine VoIP Infrastruktur zusammensetzt, stellen wir Ihnen ein Fallbeispiel vor. In diesem Fallbeispiel handelt es sich um ein kleineres Unternehmen mit 10 Mitarbeitern, die in einer typischen Büroumgebung arbeiten. Jeder Mitarbeiter verfügt über ein eigenes Tischtelefon. Hinzukommt ein Faxgerät und ein DECT-Mobilteil mit Basisstation. Das Unternehmen hat eine kleine Hardware-Telefonanlage im Einsatz. Um VoIP zu nutzen, ist folgende Netzwerkinfrastruktur notwendig:
Um mittels VoIP ins öffentliche Telefonienetz zu gelangen, ist zudem ein SIP-Trunk notwendig.
Bei VoIP werden sämtliche Daten, wie zum Beispiel Sprachdaten, über eine Internetleitung übertragen. Das gilt auch für Sprachdaten. Telefoniert wird also heutzutage nicht mehr über eine separate ISDN-Leitung, sondern übers Internet. Um eine hohe Sprachqualität zu erreichen, wird eine Bandbreite von 100 kBit/s im Download und auch im Upload benötigt.
VoIP einfach erklärt: Sie nehmen den Hörer in die Hand und wählen eine Nummer. Das SIP Protokoll stellt eine Verbindung zum Gesprächspartner her. Ihre Stimme wird in digitale Signale umgewandelt und in Form von kleinen Datenpaketen versendet. Am anderen Ende der Leitung werden die digitalen Sprachdaten wieder in analoge Daten umgewandelt. Mit anderen Worten: Ihr Gesprächspartner hört Ihre Stimme. Nachdem einer der beiden Gesprächspartner das Telefonat beendet, baut das SIP Protokoll die Verbindung zwischen den Teilnehmern wieder ab.
Die Datenübertragung läuft bei vielen Providern nach QoS ab, dem sogenannten Quality of Service. Mittels QoS werden Daten nach Relevanz sortiert. Stellen Sie sich beispielsweise vor, dass Sie telefonieren. Beim Telefonieren ist es wichtig, dass die Daten lückenlos und ohne Verzögerung beim Gesprächspartner ankommen. Bei einer E-Mail hingegen ist es nicht ganz so schlimm, wenn die Daten einen kleinen Moment länger unterwegs sind. Daher würden die Sprachdaten in diesem Fall priorisiert übermittelt werden. QoS sorgt also für eine möglichst hohe Qualität bei der Übertragung von verschiedensten Daten.
Um die VoIP-Infrastruktur ans Internet anzubinden, werden Router eingesetzt. Ein Router, beispielsweise die Fritzbox von AVM, bildet die Verbindungsstelle zwischen dem internen Netzwerk und dem Internet. Ein funktionstüchtiger Internetanschluss und ein Router sind also eine Grundvoraussetzung für VoIP-Telefonie und gehören damit zu jeder VoIP-Infrastruktur dazu.
Ein SIP-Trunk ist ein Telefonanschluss für VoIP-Telefonanlagen. Der SIP-Trunk bindet Ihre Telefonanlage an das öffentliche Telefonnetz an. Ihre Telefonanlage ist also einerseits über den Router an das Internet angebunden und andererseits über den SIP-Trunk an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen.
SIP-Trunks bieten im Vergleich zu veralteten ISDN-Anschlüssen mehrere Vorteile. Zum einen sind die Kosten für einen SIP-Trunk in der Regel geringer als für einen PMX-Anschluss. Zusätzlich bieten VoIP-Telefonanschlüsse mehr Flexibilität. Sie können individuell festlegen, wie viele Sprachkanäle Sie benötigen. SIP-Trunks sind problemlos skalierbar.
Zu jeder VoIP-Infrastruktur gehört natürlich auch eine VoIP-Telefonanlage. Die TK-Anlage leitet eingehende und ausgehende Anrufe entsprechend weiter. VoIP-Telefonanlagen werden in der Regel über eine Weboberfläche bedient. Über die Weboberfläche können Sie zum Beispiel verschiedene Einstellungsmöglichkeiten vornehmen und angebundene Endgeräte konfigurieren.
Es gibt drei unterschiedliche IP-Telefonanlagen:
Wenn Sie Fragen zu den verschiedenen Anlagentypen haben und eine Beratung für Ihr Unternehmen wünschen, dann steht Ihnen unser Team gern zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch oder können alternativ unser Kontaktformular nutzen, um uns zu erreichen.
Damit Sie telefonieren können, benötigen Sie Telefone und eventuell auch noch andere Endgeräte. Je nach Unternehmen kommen verschiedene Endgeräte in Betracht. VoIP-Telefone verfügen über eine Netzwerkschnittstelle und oft sogar über einen integrierten Switch. Beispielsweise fällt die Wahl in Büroumgebungen häufig auf klassische Tischtelefone. Diese stehen in der Regel auf Schreibtischen oder an Empfangsbereichen und Rezeptionen. Telefonate können dadurch jederzeit vom Arbeitsplatz aus angenommen und abgesetzt werden.
An einigen Arbeitsplätzen werden hingegen Telefone benötigt, die man sich in die Jackentasche stecken und mitnehmen kann. Zum Beispiel bewegen sich Mitarbeiter in Werkstätten und Arztpraxen häufig von einem Raum zum nächsten. Ein kleines DECT-Telefon, das mitgenommen werden kann, ist hierfür sehr gut geeignet. DECT-Telefone funktionieren schnurlos und sind über eine drahtlose Verbindung mit einer Basisstation gekoppelt. Die Basisstation wird möglichst zentral im Unternehmen platziert. Innerhalb einer bestimmten Reichweite können mehrere DECT-Telefone mobil umhergetragen und zum Telefonieren genutzt werden. Eine solche Basisstation benötigt immer einen Anschluss zum lokalen Netzwerk.
Manche Unternehmen möchten aber weder DECT-Telefone, noch klassische Tischtelefone nutzen und ziehen den Einsatz von softwarebasierten Telefonen vor. Solche Softphones können unter anderem auf Ihrem Arbeitsplatz PC installiert und via Computermaus und Tastatur bedient werden. Wir empfehlen Softphones in Verbindung mit einem Headset zu verwenden.
Neben diversen Telefonen haben die meisten Unternehmen auch noch ein analoges Faxgerät im Einsatz. Da das Versenden von Faxen noch immer weit verbreitet ist, gibt es eine Möglichkeit, um analoge Faxgeräte ans VoIP-Netzwerk anzubinden. Mittels VoIP-Analog-Gateway, also einem speziellen Adapter, kann das Faxgerät an Ihre VoIP-Telefonanlage angeschlossen werden. Alternativ dazu bieten die meisten modernen TK-Anlagen auch eine integrierte Fax-Funktion. Das sogenannte FoIP, also Fax via VoIP, ist ein virtuelles Fax. Sollten Sie also ein Fax zugesendet bekommen, kann das eingehende Fax via VoIP per E-Mail, also digital, empfangen werden. Mittels Client funktioniert das auch bei ausgehenden Faxen.
Endgeräte im Überblick:
Der Switch ist sozusagen eine Verteilerdose im internen VoIP-Netzwerk. Anstatt die Telefonanlage und andere Endgeräte wie Telefone und Fax direkt mit dem Router zu verbinden, wird ein Switch dazwischen geschalten. Der Switch stellt zusätzliche Ports zur Verfügung.
Viele Switche unterteilen heute auch Power over Ethernet (PoE). Wird ein solcher PoE-Switch eingesetzt, benötigt man für IP-Telefon oder Basisstation kein separates Netzteil.
Beim Thema Sicherheit gibt es zwei Aspekte, die unsere Kunden immer wieder beschäftigen. Das ist zum einen die Ausfallsicherheit von VoIP-Telefonanlagen und zum anderen die Datensicherheit beim Versenden von Sprachdaten übers Internet. Daher möchten wir im Folgenden auf diese beiden Aspekte eingehen und häufig gestellte Fragen zum Thema Sicherheit beantworten.
Ausfallsicherheit: Viele Kunden fragen sich, was passiert, wenn die Telefonanlage ausfällt? Es gibt mehrere Maßnahmen, die getroffen werden können, um einen Komplettausfall der Telefonie zu vermeiden.
Es gibt also zahlreiche Maßnahmen, um Ihr VoIP-Netzwerk abzusichern. Wenn Sie noch Fragen zum Thema VoIP und Sicherheit haben oder allgemeine Fragen zu Ihrem Netzwerk, dann stehen wir Ihnen gerne zur Seite.
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