Die Fritz!box des Anbieters AVM zählt zu den am häufigsten eingesetzten Routern. Sowohl im Privatkundenbereich als auch bei kleineren Unternehmen deckt die Fritzbox einen großen Funktionsumfang ab. Die meisten Fritzboxlösungen enthalten zwar bereits eine Telefonanlage. Der Funktionsumfang sowie Leistung sind jedoch den externer Telefonanlagen weit unterlegen. Für viele Kleinstbetriebe mag das Produkt von AVM größtenteils ausreichend sein. Wer aber professionelle Komfortfunktionen wie Warteschlangen oder interaktive Sprachmenüs nutzen möchte, wird mit der Fritz!box keine Lösung finden.
In vielen kleineren Unternehmen und Arztpraxen wird eine Fritz!box eingesetzt, die sowohl als Router, Modem und kleine Telefonanlage fungiert. Es ist problemlos möglich, das Produkt ausschließlich als Modem und Router einzusetzen und eine externe IP-Telefonanlage zu betreiben.
Im Grunde gibt es zwei Wege, eine IP-Telefonanlage an die Fritzbox anzuschließen:
Die erste Variante, nämlich dass die Telefonanlage wie ein Endgerät an der Fritz!box angemeldet wird, ist zwar grundsätzlich möglich. Jedoch sind Sie zum Teil auf den Funktionsumfang der Fritzbox beschränkt. Beispielsweise ermöglichen Ihnen die Fritzboxen 7490 oder 7590 maximal drei gleichzeitige Gespräche. Wird die TK-Anlage als Nebenstelle angeschlossen, stehen Ihnen auch dann nur drei Sprachkanäle zur Verfügung. Auch einige Leistungsmerkmale können dann nur eingeschränkt oder verändert genutzt werden. Der Vorteil ist jedoch, dass Sie die verbauten Ports wie Analogports oder ISDN-Ports weiternutzen können.
Die zweite Variante, nämlich die IP-Telefonanlage hinter der Fritzbox anzuschließen, ist die deutlich professionellere und flexiblere Variante. Hinter der Fritzbox bedeutet, dass die Fritz!box dann nur noch als Router und Modem zur Verfügung steht und die Telefoniefunktion des Routers deaktiviert wird. Zu beachten ist jedoch, dass die Analogports nicht mehr verwendet werden können. Um analoge Endgeräte wie Faxgeräte oder Türsprechstellen anschließen zu können, wird dann ein entsprechender Analogadapter (ATA-Box) benötigt.
Als Standardeinstellung übernimmt die Fritzbox zunächst die Sprachinformationen (Sprachpakete), die aus dem Internet bereitgestellt werden. Dies hat zunächst den Effekt, dass ausgehende Gespräche zwar problemlos geführt werden können. Jedoch kommt es in der Regel zu Problemen bei eingehenden Gesprächen, d.h. wenn Sie angerufen werden. Um die Telefonie in beide Richtungen zu ermöglichen, muss eine Portweiterleitung in der Fritzbox eingerichtet werden. Hierzu wird in den meisten Fällen der Port 5060 (Standard SIP-Port) genutzt.
Unsere ansitel Telefonanlagen lassen sich problemlos mit einer Fritzbox betreiben.
ansitel Telefonanlagen können sowohl an der Fritzbox als Nebenstelle als auch als eigenständige Telefonielösung betrieben werden. Wie bereits oben angemerkt, empfehlen wir die Anlage hinter der Fritzbox zu betreiben, so dass sämtliche Leistungsmerkmale im vollen Umfang genutzt werden können.
Für kleinere Unternehmen oder Arztpraxen, die nicht mehr als 20 Endgeräte benötigen, eignen sich insbesondere die ansitel IPsmart oder eine Software-Telefonanlage, die auf einem eigenen Server aufgesetzt werden kann. Beide Lösungen haben sämtliche Komfortfunktionen wie Warteschlangen, Sprachdialogsysteme oder individuelle Ansagen und Haltemusiken bereits inklusive.
Wurden an der Fritz!box vorher Standard-SIP-Geräte, z.B. Telefone von Yealink, Gigaset, Snom, Panasonic oder Grandstream verwendet, können diese in den meisten Fällen problemlos mit einer IP-Anlage betrieben werden. Voraussetzung ist, dass die Telefonanlage in puncto Endgeräte herstellerunabhängig ist.
Ausnahmen bilden jedoch die AVM eigenen DECT-Telefone wie das Fritzfon. Wird die IP-Anlage wie empfohlen hinter einer Fritzbox betrieben, so kann die integrierte DECT-Basisstation nicht mehr verwendet werden. Die Fritzfons unterstützen zwar den GAP-Standard und lassen sich an Basisstationen anderer Hersteller anmelden, allerdings verschwinden sämtliche Komfortfunktionen. Um die Leistungsmerkmale der IP-Telefonanlage sowie auch der Endgeräte vollständig zu nutzen, empfehlen wir grundsätzlich die Anschaffung neuer DECT-Geräte inkl. Basisstation. DECT-Telefone wie DECT-Basis sollten dabei grundsätzlich vom selben Hersteller sein und für Businesstelefonie geeignet sein.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
In diesem Ratgeber klären wir häufig gestellte Fragen zum Thema Sprachqualität und VoIP
Entdecken Sie die zahlreichen Vorteile von Unified Communication für Ihr Unternehmen.