Home Office und VPN

Fahren Sie noch jeden Tag ins Büro oder arbeiten Sie auch ab und zu ganz bequem und flexibel von zu Hause? Die Arbeit im Home Office wird für immer mehr Unternehmen selbstverständlich und ist oft Teil der digitalen Strategie.

Wichtig hierfür ist, dass Mitarbeiter auch von zu Hause aus sicher auf das firmeneigene Netzwerk zugreifen können. Mit einem Virtual Private Network, kurz VPN, lässt sich das problemlos umsetzen, indem einfach die Telefonanlage im VPN integriert wird.

Was ist VPN?

Ein VPN (Virtual Private Network) ist eine sichere Verbindung, quasi ein Tunnel, zwischen zwei Netzwerken. Alle Daten werden verschlüsselt über die VPN Verbindung übertragen. So können also beispielsweise Daten zwischen Home Office Arbeitsplatz und Firmenhauptsitz sicher ausgetauscht werden.

So ist es zum Beispiel möglich:

  • die IP-Telefonanlage zu verwenden
  • auf CRM-Systeme zuzugreifen
  • auf Verzeichnisse zuzugreifen

Virtual Private Networks sind Client-Server basiert. Auf dem jeweiligen Home Office Rechner wird also ein Client installiert, über den der VPN-Server aufgerufen werden kann. Mit Benutzername und Passwort können sich Nutzer dann ganz einfach in das Firmennetzwerk einwählen.

Vorteile und Nachteile von VPN

Virtual Private Networks kommen sowohl im privaten Gebrauch als auch in Unternehmen zum Einsatz.

Für Unternehmen bedeutet ein VPN vor allem Flexibilität. Ein großer Vorteil ist die verschlüsselte Datenübertragung durch den VPN-Tunnel. So können Unternehmen ihre Mitarbeiter aus aller Welt sicher ans firmeneigene Netzwerk anschließen und mobile Arbeitsplätze schaffen, ohne dabei Sicherheitsrisiken einzugehen.

Vor allem öffentliche Netzwerke können schnell zu Gefahrenquellen werden. Arbeitet ein Mitarbeiter beispielsweise gern im Lieblingscafé um die Ecke, schützt hier das VPN vor möglichen Cyberattacken aufs öffentliche WLAN. Egal wo sich die Mitarbeiter befinden, mit einem VPN ist eine sichere Netzwerkverbindung garantiert.

Zusätzlich können Mitarbeiter, dank VPN-Verbindung, von zu Hause aus genauso effizient arbeiten wie im Büro. Mitarbeiter können nämlich auch im Home Office auf alle wichtigen Dokumente und Programme zugreifen, die auf dem Firmenserver abgespeichert sind und so wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen.

Vorteile eines Virtual Private Network im Überblick:

  • sicherer Tunnel zwischen zwei Netzwerken
  • Daten werden verschlüsselt übertragen
  • sicherer Anschluss von Home Office Arbeitsplätzen
  • eigene IP-Adresse und Standort bleiben anonym

Zu beachten ist, dass VPN Verbindungen von den Breitbandgeschwindigkeiten des jeweiligen Serverstandortes abhängig sind. Zunächst sollte also überprüft werden, was für eine Leitung am Firmenstandort vorhanden ist. Handelt es sich beispielsweise noch um eine VDSL-Leitung oder ist bestenfalls schon eine Glasfaserleitung vorhanden?

Sind noch alte ADSL-Leitungen verlegt, kann es beispielsweise passieren, dass die Datenübertragung länger dauert, wenn mehrere Mitarbeiter gleichzeitig im Home Office versuchen aufs Firmennetzwerk zuzugreifen. Bevor Sie also über ein VPN nachdenken, ist es ratsam zunächst die Upload- und Downloadgeschwindigkeiten am Firmenstandort zu überprüfen.

Auch die Bandbreite des Mitarbeiters im Home Office ist natürlich entscheidend, um vernünftig arbeiten zu können.

Ein weiterer wichtiger Faktor für den Einsatz von VPN ist der Router. Moderne Router unterstützen in der Regel VPN-Verbindungen problemlos. Bei älteren Modellen kann es hingegen vorkommen, dass VPN nicht unterstützt wird. Daher ist es auch hier ratsam, zunächst einmal zu prüfen, ob der eingesetzte Router VPN fähig ist oder ob ein neueres Modell benötigt wird.

Fritzbox und VPN

Oft wird eine VPN-Verbindung direkt mit einer Fritzbox realisiert, wobei Portweiterleitung verwendet wird. Die Fritzbox unterstützt von Hause aus VPN-Passthrough. Das bedeutet, dass ausgehende VPN-Verbindungen problemlos möglich sind. Um die VPN-Verbindung in beide Richtungen nutzen zu können, ist hingegen eine Portweiterleitung nötig.

Mitunter sind Portweiterleitungen aus Sicherheitsgründen unbeliebt, sodass auch OpenVPN zum Aufbau eines verschlüsselten VPN genutzt wird. Das ist übrigens auch die von uns favorisierte Methode.

VPN und VoIP-Telefonanlage

Haben Sie eine Hardware-Telefonanlage oder eine Software-Telefonanlage im Einsatz, können Home Office Arbeitsplätze oder Außendienstmitarbeiter mittels VPN ans firmeneigene Netzwerk angeschlossen werden.

Wem der Aufbau eines VPN Netzwerkes zu aufwendig ist, kann auf eine Cloud-Telefonanlage zurückgreifen. Cloud-Telefonanlagen werden in externen Rechenzentren gehostet und lassen sich von überall aus ansteuern, sofern eine Internetverbindung vorhanden ist. Ein virtuelles privates Netzwerk wird somit nicht benötigt.