Was ist WebRTC?

Mittels WebRTC können Sie browsergestützte Telefonate mit einem oder mehreren Gesprächsteilnehmern führen. WebRTC wird von modernen Browsern unterstützt und kann sogar an Asterisk angebunden werden.

Da WebRTC zahlreiche Vorteile bietet, erklären wir Ihnen, wie das Ganze funktioniert und wie Sie WebRTC zum Telefonieren nutzen können.

Funktionsweise von WebRTC

WebRTC steht für Web Real Time Communication, also Echtzeitkommunikation über das Internet. Mittels WebRTC kann direkt aus einem Browser heraus telefoniert werden. Eine zusätzliche Applikation wird nicht benötigt.

Ein Telefonat mittels WebRTC kommt wie folgt zu Stande:

  1. Einer der Gesprächsteilnehmer generiert einen Einladungslink mittels WebRTC. Wenn Ihre Telefonanlage diese Funktion bereits integriert hat, können Sie WebRTC über die jeweilige Weboberfläche der Telefonanlage nutzen.
  2. Der Einladungslink wird dann beispielsweise via E-Mail zusammen mit einem Terminvorschlag an den Gesprächspartner gesendet.
  3. Der Gesprächspartner kann den Einladungslink zum verabredeten Zeitpunkt dann einfach im Browser öffnen, um an dem Telefonat teilzunehmen. Zwischen den beiden Browsern wird dann eine peer-to-peer Verbindung, also eine Direktverbindung aufgebaut.
  4. Der Browser fragt zunächst noch ab, ob auf die Kamera, das Mikrofon und den Lautsprecher des Computers zugegriffen werden darf. Nachdem Sie den Zugriff erlauben, geht das Gespräch los.
  5. Je nachdem, ob es sich um einen Audioanruf oder ein Videotelefonat handelt, können Sie und Ihr Gesprächspartner sich nicht nur gegenseitig hören, sondern über die Webcam auch sehen.
  6. Sobald einer der Gesprächsteilnehmer das Gespräch beendet, wird auch die peer-to-peer Verbindung zwischen den beiden Browsern wieder abgebaut.

Vorteile von WebRTC

Wie bereits beschrieben, wird bei einem WebRTC-Anruf eine Direktverbindung zwischen zwei oder mehreren Browsern hergestellt. Der Vorteil hierbei ist, dass keine zusätzliche Anwendung installiert werden muss, um browsergestützt zu telefonieren.

Würden Sie beispielsweise Skype für einen Videoanruf nutzen, dann müssten Sie und Ihr Gesprächspartner beide die Anwendung Skype auf dem Rechner installieren. Bei WebRTC ist das nicht nötig. Sie benötigen einzig und allein einen Rechner mit Internetverbindung.

WebRTC basiert auf HTML und Javascript. Dadurch können die Gesprächsdaten in Echtzeit miteinander ausgetauscht werden.

Vorteile von WebRTC im Überblick:

  • Daten werden in Echtzeit übertragen
  • ermöglicht Audioanrufe, Videokonferenzen und Desktop Sharing
  • die Verbindung zwischen den Browsern ist verschlüsselt
  • es wird keine zusätzliche Softwareanwendung durch einen Drittanbieter benötigt
  • Telefonkonferenzen können schnell und einfach initiiert werden
  • WebRTC wird von modernen Browsern unterstützt
  • es wird kein Tischtelefon benötigt

WebRTC und Asterisk

Beim einfachen WebRTC treffen sich die Gesprächspartner zu einem verabredeten Zeitpunkt über den Einladungslink. Hierfür muss also zunächst via E-Mail geklärt werden, wann das Gespräch stattfindet. Ein Direktanruf lässt sich damit noch nicht initiieren.

Aber auch das lässt sich umsetzen, nämlich mit Hilfe von Asterisk. Asterisk ist eine, auf Open Source-Software basierende Telefonanlage. Zum Beispiel basieren ansitel Telefonanlagen auf Asterisk.

WebRTC kann an Asterisk angebunden werden. Dadurch lassen sich Rufnummern gezielt anwählen und der Gesprächspartner kann den eingehenden Anruf einfach via Mausklick annehmen.

WebRTC lässt sich also in Verbindung mit Asterisk wie ein gewöhnliches Telefon nutzen und Rufnummern können direkt angewählt werden.

Das ist von Vorteil, da sich die Gesprächsteilnehmer nicht mehr extra via E-Mail für ein Telefonat verabreden müssen.

Welche Browser unterstützen WebRTC?

WebRTC wird von modernen Browsern wie Google Chrome, Safari, Microsoft Edge, Mozilla Firefox und Opera unterstützt. Zu beachten ist, dass manche älteren Browser Versionen WebRTC noch nicht unterstützen und eventuell zunächst aktualisiert werden müssen.

Sicherheit von WebRTC

Bei WebRTC wird eine direkte Verbindung zwischen zwei oder mehreren Browsern aufgebaut. An der Verbindung ist keine dritte Instanz beteiligt.

Die übertragenen Daten werden einerseits durch das Secure Real Time Transport Protokoll (SRTP)und andererseits durch das Datagram Transport Layer Security (DTLS) verschlüsselt übertragen.